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»Identinada – No Identity« – Performative Lesung & Gespräch mit Gabs Gabriel Valdivia, Donat Blum & Kristina Marlen

23. Oktober um 19:30 - 21:30
€5 – €7 (zzgl. VVK)

23.10.25 | 19:30 Uhr | BrotfabrikGalerie | Aus terminlichen Gründen kann Kristina Marlen leider am 23.10. nicht teilnehmen. Sie wird vertreten von Mátyás Dunajcsik. 

Wie können wir Gemeinschaft schaffen, wenn wir anders aufgewachsen sind und uns unterschiedliche Identitäten zugeschrieben werden? Was verbindet uns, wenn wir nicht die gleiche Sprache sprechen? Und wie lässt sich Literatur über jegliche Grenzen hinweg, künstlerisch aus dem Deutschen ins Englische und ins Spanische, andersherum und mit Bondage-, Sex- und Bodywork in Raum und Körper übertragen?

An dem Abend begegnen sich der*die crossmediale Lyriker*in Gabs Gabriel Valdivia aus Lima, der*die Schweizer Schriftsteller*in Donat Blum und die Berliner Kulturwissenschaftlerin sowie Körper- und Sexarbeiterin Kristina Marlen in einem mehrdimensionalen Trialog. Mit der Kraft ihrer je unterschiedlichen Perspektiven auf Welt und Literatur loten sie Identitätskonzepte aus, suchen nach ihrer Überwindung und sprengen das Korsett von Identitätszuschreibungen und Sprachdogmatik, um Raum für Empathie und Körperlichkeit zu schaffen.

Gabs Gabriel Valdivia (ohne Pronomen / alle Pronomen), geboren in Lima, schreibt und performt. Nach zahlreichen Lyrik-Zines und Veröffentlichungen in Zeitschriften in Lima, Buenos Aires, Zürich und Berlin, debütierte Gabs 2024 mit dem Lyrikband »Fluoxetina« im peruanischen Verlag Máquina Purísima. Gabs war Teil diverser poetischer Performance-Projekte in Lima, Zürich und Bern, und kuratiert seit diesem Jahr zusammen mit Donat Blum das Festival Internacional de Poesía Post-Patriarcal, das lyrische und performative Brücken zwischen dem deutschsprachigen Raum und Peru schafft.

Donat Blum debütierte 2018 mit dem Roman »Opoe« (Ullstein) und verantwortet seit 2017 die queere Literaturzeitschrift Glitter – Die Gala der Literaturzeitschriften. 2023 hat ens das Debattenbuch »Oh Boy« veröffentlicht, das Geschlechterrollen und Bilder von Männlichkeit erweitern und diversifizieren wollte. Blum engagiert sich international als literarische*r Aktivist*in in Kulturpolitik, Gesellschaftskritik und für Grund-, Freiheits- und Menschenrechte.

Kristina Marlen hat Kulturwissenschaften, Gender Studies und Jura studiert, ist ausgebildete Physiotherapeutin, Sexarbeiterin und Sexedukatorin. Sie setzt sich als sexpositive Feministin seit 2013 politisch für die Rechte von Sexarbeiterinnen ein. Kristina Marlen arbeitet mit Bondage-, Sex- und Bodywork sowie Elementen aus dem Tanz und begleitet seit 15 Jahren Menschen auf ihrem Weg zu »herzverbundenen und experimentierfreudigen« Beziehungen zu ihren Körpern.

Mátyás Dunajcsik schreibt nicht nur auf Deutsch, Englisch und Ungarisch, sondern verfasst auch gerne Gedichte aus Seilen und menschlichen Körpern. Sein chaotischer Punk-Seilstil ist inspiriert von der japanischen Kunst des Seilbondage und dem Einfluss seine*r trans- und nicht-binären Mentor*innen der Seilszene Berlins. Er ist Teil der queeren Kink-Community Berlins, nennt den Club Quälgeist sein zweites Zuhause und setzt sich als Mitglied des Kollektivs Proteus aktiv für die Inklusion von trans- und nicht-binären Menschen in die schwule BDSM- und Fetisch-Szene ein.

Lyrikperformance auf Deutsch, Englisch, Spanisch und in Körpersprache.

Details

Datum:
23. Oktober
Zeit:
19:30 Uhr
Eintritt:
€5 – €7
(zzgl. VVK)