Santa & Andrés
15.8. – 21.8.19 | 21 Uhr | Erstaufführung!
Kuba / Frankreich / Kolumbien 2016 | 105 Minuten | Spanisch mit deutschen Untertiteln | R: Carlos Lechuga | K: Javier Labrador | M: Santiago Barbosa Cañón | mit Lola Amores, Eduardo Martínez, George Abreu, Luna Tinoco, Cesar Domínguez
1983 in einer ländlichen Region im Osten Kubas: Dorthin wurde Andrés, ein unangepasster homosexueller Schriftsteller wegen „ideologischer Probleme“ verbannt. Als im nahegelegenen Dorf ein internationales Friedensforum stattfinden soll, schickt das örtliche Parteikomitee die linientreue Landarbeiterin Santa zu ihm, um sicherzustellen, dass er keine öffentlichen politischen Stellungnahmen abgibt. Drei Tage lang steigt Santa mit einem Stuhl den Hügel zur Behausung des Delinquenten hinauf und positioniert sich direkt vor seiner Tür, um alles zu überwachen, was er tut. Andrés und Santa verbindet nichts außer der zermürbenden Nähe, der sie sich unterwerfen müssen. Doch als Santa Andrés schwer verletzt auffindet, führt dies zu einer zaghaften Annäherung. Obwohl der Film vom kubanischen Filminstitut kofinanziert und schon zwei Jahre zuvor mit einem Drehbuchpreis ausgezeichnet worden war, durfte er 2016 nicht am offiziellen Wettbewerb des Filmfestivals von Havanna teilnehmen. Zur Begründung hieß es, dass die Geschichte politische Zensur gegenüber einem homosexuellen Intellektuellen in den 80er Jahren impliziere, die es so niemals gegeben habe.