Phantomanie | Zur Miron-Zownir-Ausstellung
15.10.2018 | 18 Uhr
Deutschland 2010 | 85 Minuten | Deutsch mit englischen Untertiteln | R: Miron Zownir | K: Philip Koepsell | M: Alec Empire | mit Bruno S., Vivien Bullert, George Nickel, Natalia Avelon, Rummelsnuff, Geno Lechner, Black Lady, Hans-Michael Rehberg
In „Phantomanie“ kehrte der Strassenmusikant und Maler kurz vor seinem Tod erstmals seit Jahrzehnten wieder als Schauspieler auf die Leinwand zurück. Bruno, der sich hoch über den Dächern der Stadt in der Ruine einer verlassenen Abhörstation eingerichtet hat, ist der letzte Freund, den Aufschneider Larry noch hat. Denn was immer Larry angeht, geht schief: Er schuldet den falschen Leuten Geld und ist auf der Flucht vor einem ominösen Pfaffen, der die Bibel allzu wörtlich nimmt. Auch an der häuslichen Front droht Ãrger. Seine Freundin Lilly ist enttäuscht von ihrer fruchtlosen Beziehung und nervt mit ihren Wunschwahnvorstellungen. Bruno sieht die Katastrophe kommen, kann sie aber nicht verhindern. Zwischen eigensinniger Komik und sarkastischer Übersteigerung zeigt der deutsch-ukrainische Filmemacher, Fotograf und Autor Miron Zownir das Leben als „eine mit falschen Versprechungen zusammengeflickte Wunde…“.
Er lässt den Absurditäten freien Lauf, schert sich dabei nicht um die goldenen Regeln der Dramaturgie, und verschont die Zuschauer mit Sympathieträgern. Der Soundtrack für seine bizarre Geschichte über Selbstentfremdung, Verlorenheit und vorgeformte Gedankenwelten wurde von Alec Empire komponiert und produziert.