Das sie­ben­te Jahr

10.6. – 12.6.19 | 18 Uhr | Berlin-Film-Katalog

DDR 1969 | 82 Minu­ten | 35mm | R: Frank Vogel | K: Roland Gräf | M: Peter Raben­alt | mit Wolf­gang Kiel­ing, Jes­sy Rameik, Ulrich Thein, Moni­ka Gabri­el, Alfred Mül­ler, Hanns Anselm Per­ten, Gün­ter Nau­mann, Eri­ka Dobslaff, Bet­ti­na Mäch­ler

Mit sei­nem kul­tur­po­li­ti­schen Kahl­schlag been­de­te das berüch­tig­te 11. Ple­num des ZK der SED im Dezem­ber 1965 nicht nur die inhalt­lich inter­es­san­tes­te, gesell­schaft­kri­tischs­te Pha­se der DEFA-Spielfilmproduktion. Wäh­rend der west­deut­sche Film künst­le­risch wie kom­mer­zi­ell in sei­ner tiefs­ten Kri­se steck­te, hat­te sich das DDR-Kino auch unge­wöhn­lich expe­ri­men­tier­freu­dig gezeigt und zuneh­mend modern in der Form des Geschich­ten­er­zäh­lens und der Kame­ra­füh­rung. Frank Vogel (1929-99), des­sen „Denk bloß nicht, ich heu­le“ zu den 1965/66 ver­bo­te­nen Fil­men gehört hat­te, demons­trier­te 1968 mit „Das sie­ben­te Jahr“, dass die Ent­wick­lung zu einem zeit­ge­mä­ßen Kino von den Dog­ma­ti­kern nicht ganz tot­ge­tram­pelt wor­den war. Dabei ver­ar­bei­te­te der Fil­me­ma­cher auch sei­ne eige­ne Ehe­kri­se, bemer­kens­wer­ter­wei­se aus der Sicht der Frau. Eine jun­ge Herz­chir­ur­gin an der Ber­li­ner Cha­ri­té hadert mit ihrem Beruf und mit den damit ver­bun­de­nen Fehl­schlä­gen eben­so wie mit ihrer Ehe. Die­se wird, da ihr Mann ein gefrag­ter Schau­spie­ler ist, auch durch unter­schied­li­che Arbeits­zei­ten belas­tet. Im All­tags­stress droht nicht zuletzt die klei­ne Toch­ter dau­ernd zu kurz zu kom­men. „Das sie­ben­te Jahr“ war der ers­te Film, den Wolf­gang Kiel­ing dreh­te, nach­dem er im März 1968 mit eini­gem Getö­se zum zwei­ten Mal in die DDR über­ge­sie­delt war. Die gegen­sei­ti­ge Zunei­gung zwi­schen dem Star und dem SED-Staat flau­te bald ab: Anfang 1971 kehr­te Kiel­ing aber­mals in den von ihm geschmäh­ten Wes­ten zurück, wo er sei­ne Kar­rie­re erstaun­li­cher­wei­se naht­los fort­set­zen konn­te. Moni­ka Gabri­el war inzwi­schen sei­ne Frau gewor­den und folg­te ihm. Am 10. Juni (Mo) mit einem Vor­trag von Jan Gym­pel!

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Datum

Mo 10. Juni 2019
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18:00

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